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Auf der Kolpingbühne wird seit der Gründung des Vereins 1867 Theater gespielt. Unser Team aus Theaterbegeisterten in allen Altersgruppen liebt spannende und herausfordernde Theaterproduktionen, diese werden dann mit viel Liebe zum Detail verwirklicht. Besonders am Herzen liegt uns die Zusammenarbeit mit den anderen Haller Theatergruppen, daraus entstehen Projekte, die aktuelle Themen der Zeit bearbeiten.

Geschichte

Am 09. Juni 1867 gründen 52 Gesellen den Katholischen Gesellenverein in Solbad Hall und vom Gründungsjahr bis heute wird auf der Bühne im Kolpinghaus Theater gespielt. Allein bis zum Jahre 1938 wurden 374 (!) Stücke gespielt – so ist es in der Theaterchronik vermerkt. In den Jahren des ersten Weltkriegs fanden keine Aufführungen statt – das Kolpinghaus wurde von der k&k-Verwaltung beschlagnahmt und ein Großteil der Schauspieler eingezogen. Von 1938 bis 1945 wurden keine Theaterstücke gespielt – das Vereinshaus wurde von der SA besetzt, der Verein aufgelöst und das Kolpinghaus enteignet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Vereinstätigkeit, und damit auch das Theaterspielen, wieder aufgenommen. Im Jahre 2017 feierte die Kolpingbühne und die Kolpingsfamilie ihr 150 jähriges Bestehen!

Foto: Ein Sommernachtstraum, Burg Hasegg, Burgspiele Hall 1992

Stückauswahl

Seit der Gründung des Vereins wurden Komödien und Bauernschwänke, Tragödien und seit 1948 auch Märchen gespielt. Darunter sind Stücke wie Andre Hofer, Maß für Maß, Der große Makabre und Ein Sommernachtstraum, die bei den Burgspielen in der Burg Hasegg aufgeführt wurden, oder österreichische Erstaufführungen wie Hase Hase von Coline Serreau sowie zwei Stücke aus der Feder von Otto Grünmandl, Der Jodler vom Karpathenschloss und die Tatzelwurmconnection, die im Salzlager Hall als Uraufführungen inszeniert wurden. Unser Programm umfasst seit 1948 jährlich ein Märchen für und mit Kinder(n) in der Vorweihnachtszeit, das beliebte Faschingsformat „So lacht Hall“ und eine Frühjahrs-Komödie.

Ensemble

Über 90 Aktive von 4 bis 81 Jahren auf und hinter der Bühne zählt die Kolpingbühne derzeit. Kinder und auch erwachsene Bühnen-Neulinge sammeln bei den Märchenproduktionen erste Bühnenerfahrungen. Mit regelmäßige Fortbildungen und Sprechtrainings wird intensiv an der Weiterentwicklung des Ensembles gearbeitet. Nicht wenige Kolping-SchauspielerInnen schlagen den Weg in eine Profikarriere ein – beispielsweise wurde Julia Posch mit dem Josef Kuderna Preis ausgezeichnet.

Durch die Vielartigkeit der Stücke, vom Märchen bis zur Farce, sind viele SchauspielerInnen jeden Alters und mit unterschiedlichster Spielerfahrung bei uns im Einsatz. Das Team hinter der Bühne wird entsprechend den Anforderungen, die sich aus dem Stück ergeben, zusammengestellt. Der Ansatz ist jedoch immer derselbe: Bereits bei der Stückauswahl wird in enger Zusammenarbeit von RegisseurIn mit BühnenbildnerInnen, AusstatterInnen und Lichtdesigner die Machbarkeit, bzw. die (oft ungeahnten) Möglichkeiten des Stückes abgewogen und entwickelt und dann mit viel Engagement und Zeitaufwand vom ganzen Team auf und hinter der Bühne umgesetzt!

Foto_Samuel Pfohl: Ensemble Die Mondscheinprinzessin, 2018

Regie

Die Regiearbeit übernimmt zumeist ein Ensemble-Mitglied. Dazu gehören Routiniers wie Franz Wegscheider, der auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Inszenieren von Märchen zurückblicken kann, und auch ganz junge wie Hannah Kanz, die mit nur 21 Jahren, ihr Regiedebüt mit mit Die 39 Stufen ihr Regiedebüt ablieferte und dafür mit dem Volksbühnenpreis des Landes Tirol 2016 in der Kategorie Komödie ausgezeichnet wurde. Neben RegisseurInnen aus den eigenen Reihen werden auch immer wieder ProfiregisseurInnene eigesetzt – Joschi Kuderna, Elmar Drexel, Rolf Parton, Alexander Kratzer, Angelica Ladurna und Ian Macnaughton gehören dazu.

Foto_Franz Kronberger: Ian Macnaughton 1997

Vernetzung

Die Kolpingbühne ist sehr an der Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Kulturschaffenden interessiert. Ensemble-Mitglieder gehören zu den Mitbegründern des Kulturforums Hall, aus dem sich das Kulturlabor Stromboli entwickelt hat. Die Kolpingbühne ist Teil der Arbeitsgemeinschaft Hall macht Theater – eine Plattform, auf welcher sich alle 9 (!) Haller Bühnen vernetzt haben und gemeinsame Produktionen veranstalten, wie das 2015 ins Leben gerufene Stationen-Theater, das im zwei Jahres Rhythmus aufgeführt wird oder der Haller Theaterball.